Aktuelles, Sonderausstellung

Zauberwelt der Taschenspieler – Sammlung Wittus Witt

04.03.–02.10.2016

Die Aus­stel­lung gibt einen Ein­blick in eine inter­es­san­te und immer wie­der geheim­nis­vol­le Welt einer Kunst, die lei­der viel zu oft als rei­ne „Kin­der­sa­che“ betrach­tet wird.


Wuss­ten Sie, dass der Zau­ber­künst­ler zu den ältes­ten Berufs­grup­pen unse­rer Welt gehört? Die Zau­ber­kunst gehört zum fes­ten Bestand­teil unse­res Kul­tur­gu­tes, so gibt es Bei­spie­le aus den Berei­chen Musik, Thea­ter, Film, Male­rei und Literatur.

Intel­li­genz und nahe­zu uner­schöpf­li­che Krea­ti­vi­tät sind die Grund­vor­aus­set­zun­gen für die Zau­ber­kunst. In der Aus­stel­lung wer­den sogar ein paar Geheim­nis­se die­ser Kunst preis­ge­ge­ben. Sie wer­den viel­leicht den­ken: „Ach so ein­fach ist das“. Beden­ken Sie aber, dass Sie wahr­schein­lich selbst nie hin­ter das Geheim­nis gekom­men wären.

Es ist nur die­ser Trick, den wir Zau­be­rer den Zuschau­ern vor­aus­ha­ben und die meis­ten Men­schen sind gern bereit, sich ver­zau­bern zu las­sen und freu­en sich, wenn Sie stau­nen und sich wun­dern kön­nen. Das Spiel des Zau­be­rers benö­tigt stets das Ein­ver­neh­men, mit sei­nem Publi­kum. Je inten­si­ver Sie es zulas­sen, dass Sie ver­zau­bert wer­den, umso grö­ßer wer­den die Illu­sio­nen des Zau­be­rers. Denn eigent­lich zau­bern nicht die Zau­be­rer, son­dern die Zuschau­er: Nur in Ihren Köp­fen, in Ihrer Vor­stel­lungs­kraft kön­nen die eigent­li­chen Wun­der geschehen. 

Das Kern­stück der Aus­stel­lung bil­det eine umfang­rei­che Samm­lung von Zau­ber­käs­ten. Wei­ter­hin wer­den zahl­rei­che Bild­do­ku­men­te gezeigt, wie etwa Radie­run­gen, Sti­che und Litho­gra­phien mit Dar­stel­lun­gen von Gauk­lern und Taschen­spie­lern. His­to­ri­sche Pla­ka­te zei­gen, wie für Zau­be­rer gewor­ben wur­de, dazu gehö­ren auch Pro­gramm­hef­te und Pro­spek­te. Anre­gun­gen und neue Kunst­stü­cke fin­det man in den Zau­ber­bü­chern, ‑zeit­schrif­ten und den Katalogen
von Zaubergeräteherstellern.

Ich freue mich, wenn Sie durch die Aus­stel­lung ange­regt wer­den, die Zau­ber­kunst mit neu­en, ande­ren Augen zu sehen. Eine Kunst, die nur dann (weiter)lebt, wenn Sie bereit sind, sich ver­zau­bern zu lassen.

Eröff­nung am Frei­tag, 04. März um 17 Uhr
Lauf­zeit bis 02. Okto­ber 2016
Begrü­ßung: Ina Dug­gen-Below, Museumsleiterin
Gruß­wort: Urte Stein­berg, Bürgermeisterin
Ein­füh­rung: Wit­tus Witt, Zau­ber­künst­ler, Samm­ler, Autor

Wittus Witt

ist einer der renom­mier­tes­ten Zau­ber­künst­ler Deutsch­lands. Über 200 Fern­seh­auf­trit­te und zahl­rei­che Buch­ver­öf­fent­li­chun­gen haben ihn einem brei­ten Publi­kum bekannt gemacht. Ursprüng­lich Kunst bei Prof. Beuys stu­diert, wur­de er noch wäh­rend des Stu­di­ums von dem TV-Jour­na­lis­ten Jean Pütz für das Fern­se­hen ent­deckt. Wit­tus Witt führ­te vier Jah­re lang durch sei­ne eigens kre­ierte Fern­seh­zau­ber­kunst, in der er als ein­zi­ger Zau­ber­künst­ler Deutsch­lands inter­ak­ti­ve Zau­ber­kunst prä­sen­tier­te. Sei­ne Samm­lung mit Zau­ber­ex­po­na­ten hat er sys­te­ma­tisch seit über 30 Jah­ren zusam­men­ge­tra­gen und seit­dem in vie­len Muse­en und Gale­rien im In-und Aus­land gezeigt. Wit­tus Witt gibt seit 2000 die 1952 gegrün­de­te, ein­zi­ge deut­sche Fach­zeit­schrift für Zau­ber­kunst her­aus. Seit 2011 orga­ni­siert er die jähr­li­chen Ham­bur­ger Zau­ber­näch­te. 2012 hat er in Ham­burg die ers­te Gale­rie für Zau­ber und Kunst gegründet.