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Alfred Wischmann Sein Herz schlug für die JLO

Alfred Wischmann begrüßt den damaligen Landwirtschaftsminister

Das Pin­ne­berg Muse­um beher­bergt im Kel­ler des Hau­ses einen wah­ren Schatz für alle Tech­nik­freun­de – die Samm­lung der his­to­ri­schen JLO-Moto­ren und der von der JLO ent­wi­ckel­ten Pro­duk­te, wie etwa dem Ein­rad-Wagen-Schie­ber aus den 1930er Jah­ren. Die ca. 100 Expo­na­te umfas­sen­de Aus­stel­lung hat die Stadt Pin­ne­berg ein­zig dem Enga­ge­ment und Fach­wis­sen von Alfred Wisch­mann zu ver­dan­ken. Durch sein Wir­ken ist ein prä­gnan­tes Stück Pin­ne­ber­ger Indus­trie­ge­schich­te erhal­ten geblieben.


Alfred Wisch­mann war von 1946 bis 1987 als gelern­ter Fein­me­cha­ni­ker im JLO-Moto­ren­werk in Pin­ne­berg tätig, wo er sich zum Moto­ren­spe­zia­lis­ten ent­wi­ckel­te. Sei­ne Arbeit im Kun­den­dienst führ­te ihn nicht nur quer durch Euro­pa son­dern sogar bis nach Südostasien.

Noch nach sei­ner Pen­sio­nie­rung blieb Alfred Wisch­mann sei­ner gro­ßen Lei­den­schaft für die JLO und ihre Moto­ren treu, so sorg­te er 1998 gemein­sam mit der Muse­ums­lei­te­rin Ina Dug­gen-Below dafür, dass die etwa 80 Moto­ren, die die Stadt Pin­ne­berg nach Schlie­ßung des Pin­ne­ber­ger Moto­ren­wer­kes 1990 erwor­ben hat­te, aus der alten Bau­ern­müh­le in den Kel­ler des Muse­ums gebracht wur­den. Die Moto­ren waren in erbärm­li­chem Zustand, doch Alfred Wisch­mann hat jeden ein­zel­nen Motor ent­ros­tet, gerei­nigt und neu gespritzt, so dass sie wie­der in ihrem ursprüng­li­chen Zustand erstrahlten.

Im Jahr 2000 konn­te dann das „JLO-Muse­um“ eröff­net wer­den, das seit­dem inter­es­sier­te Besu­cher anzieht, die oft wei­te Wege aus Süd­deutsch­land nicht scheu­en. Herr Wisch­mann betreu­te die Samm­lung bis zu sei­nem Tode und er sorg­te dafür, dass sie wei­ter sinn­voll ergänzt wur­de, auch durch eige­ne Leih­ga­ben. Alfred Wisch­mann teil­te sei­ne Begeis­te­rung für die JLO-Moto­ren mit den Besu­chern sei­ner Füh­run­gen, konn­te er doch zu jedem Motor eine Geschich­te erzählen.

Alfred Wisch­mann ver­starb am 22.12.2014 im Alter von 89 Jah­ren – wir wer­den ihn und sei­ne uner­schöpf­li­che Begeis­te­rung sehr ver­mis­sen und wir wer­den ver­su­chen, sei­ne Arbeit gebüh­rend weiterzuführen.

Das Team vom PINNEBERG MUSEUM