Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg errichteten Preußen und Österreich 1864 eine gemeinsame Verwaltung für Schleswig-Holstein. 1866 verzichtete Österreich nach verlorenem Krieg auf alle Rechte in Schleswig-Holstein zugunsten Preußens, das 1867 Schleswig-Holstein als Provinz eingliederte.
Als mittlere Verwaltungseinheit entstand dabei der Kreis Pinneberg aus der Herrschaft Pinneberg (mit Ausnahme von Ottensen, Neumühlen, Poppenbüttel und Hummelsbüttel), der Grafschaft Rantzau, dem Kloster Uetersen, den adligen Marschgütern und dem Kanzleigut Flottbek.
In der Zeit bis zum 1. Weltkrieg entwickelte sich das Verwaltungszentrum Pinneberg einerseits als aufstrebender Industriestandort, andererseits blühte noch immer der Fremdenverkehr der Tagesausflügler in „das Gehölz“. Mit dem Wachstum der Industrie stiegen die Einwohnerzahlen. Stadtentwicklung, Ver- und Entsorgung bedurften genauer Planung.
1875 erhielt Pinneberg offiziell den Titel Stadt. Als sich Wuppermans Emaille-Fabrik samt Werkswohnungen in Pinnebergerdorf ausbreitete, stimmte Pinneberg „zur Wahrung der Steuerkraft“ der Eingemeindung Pinnebergerdorfs zu. 1910 wurde die volle Städteordnung eingeführt, um die Probleme der gewachsenen Stadt besser lösen zu können.
Materialien im pdf-Format:
Adressbuch 1875. Die Zahlen hinter dem Straßennahmen sind die Brandkatasternummern der Häuser. Hausnummern wurden in Pinneberg 1895 eingeführt.
Adressbuch 1893.
Adressbuch 1904.