Schon bald nach der Machtübernahme begann im August 1933 die Organisation des Luftschutzes in der Stadt Pinneberg. Ab Dezember 1933 wies im Zentrum der Stadt direkt vor dem Rathaus eine auffällige symbolische Fliegerbombe auf den jetzt als notwendig angesehenen Luftschutz hin.
Ähnliche Aufgaben wie der Luftschutzverband sollte die Technische Nothilfe (Teno) erfüllen, deren Leitung im Mai 1935 Stadtbaumeister Hansen übernahm.
Frauen wurden nach Erlass des neuen Wehrgesetzes verstärkt für den Bereitschaftsdienst im Roten Kreuz geworben. Im August 1935 traf der Rot-Kreuz-Bereitschaftsdienst des Kreises am Osterholder Quellental zu einer ersten Großübung zusammen. In Anwesenheit von Landrat Duvigneau, Kolonnenarzt Dr. Boyksen und Kreiskolonnenführer Dr. Witthöft begrüßte Kreisvorsitzende Clara Bartram die Teilnehmerinnen.
Die Vorbereitungen auf den Luftschutz führten aber zu keinen konkreten Baumaßnahmen. Erst nachdem sich die Gefahr alliierter Luftangriffe verdichtete, baute man 1940 in Pinneberg 10 Luftschutzbunker.
1938 wurde das Deutsche Rote Kreuz mit seinen Ortsgemeinschaften in NS-Gliederungen überführt. Wichtig war besonders der Bereitschaftsdienst, dessen militärische Verpflichtungen die NSDAP jetzt immer stärker betonte.
Gemäß des Versailler Vertrags von 1919 fand am 13.1.1935 unter Aufsicht des Völkerbundes eine Volksabstimmung im Saarland statt. Zu entscheiden hatte die Bevölkerung über die Zugehörigkeit des Saarlandes zum Deutschen Reich, zu Frankreich oder zur Beibehaltung des Status quo. Gezielt gesteuert von Propagandaminister Joseph Goebbels, warb die „Deutsche Front“ unter der Losung „Deutsch ist die Saar, immerdar!“ mit Kampagnen und Großkundgebungen für die Rückkehr des Saarlandes „heim ins Reich“. Von den rund 540.000 Stimmberechtigten votierten 90,7% für Deutschland.
Kurz nach diesem Erfolg hatte Hitler am 16.3.1935 die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht verkündet. Mitte Juni berichtete das Pinneberger Tageblatt zum ersten Mal von einem Pinneberger Wehrbezirksoffizier.