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Digital: Claras Bilder — Die Pinneberger Malerin Clara von Sivers

Cla­ra wur­de am 29. Okto­ber 1854 als Toch­ter von Bau­meis­ter Her­mann Georg Krü­ger und Catha­ri­na Doro­thea Lüth­ge in Pin­ne­berg gebo­ren. Das Ehe­paar hat­te zwei Söh­ne und vier Töch­ter, von denen drei — Cla­ra, Rosa und Eli­sa­beth – Male­rin­nen wur­den. „Seit frü­hes­ter Kind­heit ist mei­ne Lie­be zur Kunst und schö­nen Natur ange­regt wor­den durch mei­nen Vater, der Archi­tekt war und mei­ne Mut­ter, die Auge und Herz für alles Gros­se und Schö­ne hat­te, so durf­te ich schon mit 15 Jah­ren mich ganz der Kunst wid­men (und) erhielt vor­züg­li­chen Unter­richt.“ Sie nahm Unter­richt in Kopen­ha­gen, vor allem bei Otto Did­rik Ottesen (1816–1892), aber auch bei ande­ren Künst­lern in Dres­den, Stutt­gart, Lyon und Paris. Stu­di­en­rei­sen führ­ten sie mehr­mals in die Nie­der­lan­de, wo sie die gro­ßen Meis­ter der Still­le­ben stu­die­ren konn­te. 1878 hei­ra­te­te Cla­ra den bal­ti­schen Mari­ne­of­fi­zier Peter Her­mann Jegor von Sive­rs (1853–1892), der einem bal­ti­schen Adels­ge­schlecht ent­stamm­te. Das Ehe­paar leb­te auf zwei Land­sit­zen in Est­land, wo 1879 der Sohn Her­mann (†1958) zur Welt kam. Die bei­den trenn­ten sich jedoch 1888. Cla­ra führ­te aller­dings wei­ter­hin den ange­hei­ra­te­ten Namen von Sivers …

»Ohne Eile, verweile!« Pinneberg als Ausflugsort

6.9.2019—29.3.2020 In den 1762 erschie­ne­nen „his­­to­­risch-poli­­ti­­schen Nach­rich­ten von eini­gen merk­wür­di­gen Gegen­den der Her­zogt­hü­mer Schles­wig und Hol­stein“ berich­te­te Johann Fried­rich Cra­mer von Pin­ne­berg und sei­nen Bewoh­nern, dass „die Nah­rung wohl meh­ren­teils im Som­mer in dem Ver­gnü­gen der Ham­bur­ger besteht, denn am Sonn- und Mon­ta­ge gehen die­se, wie die Bie­nen­schwär­me nach Rel­lin­gen und Pinneberg.“

Pinneberg im Bild

19.12.2018—10.03.2019 Zu sehen sind ins­ge­samt ca. 40 Arbei­ten mit Ansich­ten des alten Pin­ne­bergs. Ly Kiers (1897–1980) ist ver­tre­ten mit far­bi­gen Aqua­rel­len, die Pin­ne­berg in den 1950/60er Jah­ren zei­gen, wäh­rend Peter K. Schaar (1941–1999) in sei­nem druck­gra­fi­schen Werk einen sehr kri­ti­schen Blick auf die Stadt­ent­wick­lung Pin­ne­bergs in den 1970/80er Jah­ren wirft.