Seit 1995 besteht an der Volkshochschule Pinneberg eine Geschichtswerkstatt. Ursprünglich gegründet, um ein „regionales Fenster“ für die Landesausstellung „Ende und Anfang im Mai 1945“ zu gestalten, entwickelten die Mitglieder weitere Aktivitäten und haben seitdem mehrere Ausstellungen gestaltet, die durch Bücher begleitet wurden.
Mitglieder der VHS-Geschichtswerkstatt veröffentlichten von Januar 2000 bis Mai 2001 kurze Texte zur Orts- und Stadtgeschichte Pinnebergs von den Anfängen bis 1949 unter dem Titel „Pinneberger Geschichte(n)“ im Pinneberger Tageblatt. Von Dezember 2002 bis Anfang Juli 2003 wurde diese Serie fortgesetzt und behandelte Themen der jüngeren Stadtgeschichte. Die Artikelserie erschien als 3. Buch der Geschichtswerkstatt unter dem Titel „Pinneberg — historische Streiflichter“.
Seit dem Herbstsemester 2003 beschäftigte sich die VHS-Geschichtswerkstatt mit der Industriegeschichte Pinnebergs. In Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Pinneberg entstand daraus 2005 die Ausstellung „Eisen, Gummi und Emaille“. In der Folge sammelten die Mitglieder der Geschichtswerkstatt weiteres Material als Grundlage für ein Buch, das im Februar 2007 erschien. Das Buch wurde im Format DIN A4 hergestellt und enthält viele erstmals veröffentlichte Fotos aus Pinneberger Betrieben wie Wupperman oder JLO.
Ab 2007 richtete sich das Interesse auf die „dänische Zeit“ von 1640 an bis zu den ersten Anfängen preußischer Verwaltung und der Annahme des Titels „Stadt“ im Jahre 1875. Durch aufwändige Recherchen im Landesarchiv konnte eine Fülle bisher unbekannten Materials zur Geschichte und Entwicklung des Ortes ausgewertet werden. Als Ergebnis erschien im Dezember 2011 das Buch „Vom Schloss zur Stadt — Pinneberg 1640–1875“.
2012 richtete sich das Augenmerk der Geschichtswerkstatt auf den ersten Weltkrieg und die daran sich anschließende Weimarer Republik. Zunächst organisierten Geschichtswerkstatt und Museum 2014 eine Ausstellung über Pinneberger im ersten Weltkrieg, dann folgten 2016 die Aufsatzsammlung „Vom Kaiserreich zur Republik (1900–1923)“ und 2017 die Sammlung „Pinneberg in der Weimarer Republik (1924–1933)“. Zur Zeit arbeitet die Geschichtswerkstatt a einer Sammlung von Fotos und Geschichten aus den 60er und 70er Jahren.
Leider sind mittlerweile einige ältere Bücher ausverkauft. Die noch lieferbaren Bücher können in der Geschäftsstelle der Volkshochschule — Am Rathaus 3 — oder im Buchhandel für 15 € (bzw. 17,50 € Industriegeschichte) erworben werden:
- „Pinneberg 1945“, Pinneberg 1996
- „Pinneberg zur Zeit des Nationalsozialismus“, Pinneberg 2000 (vergriffen)
- „Pinneberg — historische Streiflichter“, Pinneberg 2003
- „Eisen, Gummi und Emaille — alte Industrie in Pinneberg“, Pinneberg 2007
- „Vom Schloss zur Stadt“ — Pinneberg 1640 — 1875“, Pinneberg 2011
- „Vom Kaiserreich zur Republik (1900–19123)“, Pinneberg 2016
- „Pinneberg in der Weimarer Republik (1924–1933)“, Pinneberg 2017