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Volksgemeinschaft
Der politische Erfolg der Nationalsozialisten wuchs, weil auch für die noch nicht wieder in den Arbeitsprozess eingegliederten Bevölkerungsteile mit großem propagandistischem Aufwand gesorgt wurde. Dabei knüpfte die NSDAP besonders an die schon zur Zeit der Weimarer Republik tätige Winterhilfe an. Diese Aufgabe übernahm jetzt die NS-Volkswohlfahrt (NSV), nach der DAF (Deutschen Arbeitsfront) die größte nationalsozialistische Massenorganisation.
Politischer Neuanfang
Am 24.10.1948 fand die zweite Wahl eines Gemeindeparlaments nach dem Krieg statt. Das Wahlverfahren entsprach bereits der neuen Deutschen Gemeindeordnung, die erst eineinhalb Jahre später in Kraft trat.
Britische Militärregierung
Als am 8.Mai 1945 der Zweite Weltkrieg in Europa beendet war, übernahmen die vier Siegermächte — Sowjetunion, USA und Großbritannien sowie Frankreich die Hoheitsgewalt über das Deutsche Reich und teilten sein Gebiet untereinander in Besatzungszonen auf oder gliederten es aus.
DP-Lager Eggerstedt-Kaserne
In der letzten Phase des Krieges diente die Kaserne u.a. zur Unterbringung von Truppenteilen und Flüchtlingen, Vertriebenen und Verschleppten aus dem Osten. Horst Alms erinnert sich an seine Flucht aus Oppeln: ” … So landeten wir dann in Pinneberg! In der Eggerstedt-Kaserne, Block VI. … , wir waren da vielleicht an die 40 Personen. Wir wurden untergebracht im Block VI, oben im Spitzboden. Feldbetten wurden aufgestellt. Decken haben wir gekriegt … Und die Verpflegung haben wir auch in der Kantine gekriegt, in der Küche der damaligen Wehrmacht.“
Der Bomber am Hollandweg
Schon 1980 wurde das Foto eines amerikanischen B‑17 Bombers, der im zweiten Weltkrieg abgeschossen und am Hollandweg in Pinneberg niedergegangenen ist, im Buch „Alt Pinneberg“ von Dieter Beig veröffentlicht. In dem Zusammenhang berichtete ein Augenzeuge von der Ermordung eines alliierten Fliegers in Appen durch einen fanatischen Nationalsozialisten, jedoch gab es keinerlei Dokumente zum Hergang der Geschehnisse. Erst aufgrund eines Gutachtens über mögliche Kampfmittelbelastungen im Bereich der Eggerstedt-Kaserne, das für die Oberfinanzdirektion Niedersachsen erstellt wurde, war es möglich dieses Kriegsereignis aufzuklären.
Kriegsgefangenenlager und Arbeitskommandos
Im August 1940 wurden in Pinneberg zwei Kriegsgefangenenlager eingerichtet: In der „Holstenquelle“ (Gastwirtin Luise Busch), Elmshorner Str. 33, und im „Osterholder Quellental“ (Gastwirt Willy Frank) Osterholder Allee 21.
Flüchtlingselend und Mangelwirtschaft
Zustrom von Kriegsflüchtlingen und Vertriebenen. Mit dem erste Flüchtlingstreck aus dem Osten, der Anfang 1945 in Pinneberg eintraf, begann der stetige Zustrom von Flüchtlingen.
Pinneberg während des Krieges
Nach Kriegsausbruch am 1. September 1939 fiel für etwa 10 Tage der Schulunterricht an allen Pinneberger Schulen aus. Neue Ämter wurden zur Versorgung der Bevölkerung gebildet.
Eggerstedt Kaserne
Schon seit Oktober 1934 bemühte sich der Pinneberger NSDAP-Bürgermeister Backhaus aus nationalsozialistischem Sendungsbewusstsein in diversen Schreiben an Entscheidungsträger der zuständigen Ministerien mit der Bitte um Einquartierung von Militär in Pinneberg.