01.09.2017—10.02.2018
Ein kleines Konvolut von alten Liebesbriefen, die Friedrich Lehners zwischen 1844 bis 1849 an Wilhelmine Fischer verfasst hat bildet die Grundlage dieser Sonderausstellung.
„Wird’s im Busen mir zu enge, weih ich Dir der Liebe Klänge, laß mir dann ein Lächeln werden und mein Himmel ist auf Erden, Freudig wird ich Dich umfassen, nie Dich kränken, nie Dich lassen, bis der Tod zum Weiden winkt und mein Staub zu Grabe sinkt.
Seiner geliebten Wilhelmine widmet dieses zum neuen Jahre 1845, F. Lehners“
So der Wortlaut eines der vielen Briefchen, die Friedrich Lehners an Wilhelmine Fischer verfasst hat.
Das kleine Konvolut, sorgfältig verwahrt in einer kleinen Schatulle, befindet sich seit einiger Zeit im Bestand des Pinneberg Museums und bildet nun die Grundlage der Sonderausstellung.
In dieser sehr kurzen Zeitspanne veränderte sich in Holstein Wesentliches: Bau der Eisenbahn und daraus resultierende Industrialisierung; Deutsche Revolution und der schleswig-holsteinische Aufstand.
Die beiden Protagonisten, Wilhelmine und Friedrich, konnten in keinem Archiv oder Register ermittelt werden, daher stützt sich ihre Geschichte zwar auf die Sachverhalte, die den Briefen zu entnehmen sind, ist aber ansonsten frei erfunden.
Die Ausstellung erzählt vor dem Hintergrund dieser fiktiven Liebesgeschichte, wie es zu jener Zeit in Pinneberg ausgesehen hat. Welche Faktoren haben das Leben der Pinneberger bestimmt, wie war die Versorgungslage der Haushalte und wie sah der Alltag für eine junge Frau wie Wilhelmine aus?
Eröffnung der Ausstellung ist am 01. September um 17 Uhr.