Nach der Machtübernahme verkündeten die Nationalsozialisten den Beginn der „Arbeitsschlacht“, die in spätestens vier Jahren zur Überwindung der Arbeitslosigkeit führen sollte (1. Vierjahresplan).
Schon im Oktober 1933 begann die Errichtung einer vorstädtischen Kleinsiedlung auf der „Stockschen Koppel“ am Thesdorfer Weg. Dabei entstanden unter ständiger Mitarbeit der arbeitslosen künftigen Bewohner am Fasanenweg 16 Siedlungshäuser. Die Siedler mussten 1 RM (Reichsmark) pro Quadratmeter Land bezahlen, der Kaufpreis wurde ihnen aber gestundet. Dafür blieben die Grundstücke zunächst im Besitz der Stadt. Man rechnete damit, dass die Siedler diese Häuser in etwa 30 Jahren abbezahlt hätten. Die Entstehung der Siedlung war von Anfang an wesentlicher Bestandteil der nationalsozialistischen Propaganda in Pinneberg.
Im Januar 1934 waren einige der 16 fertiggestellten Häuser am Fasanenweg schon bewohnt und es begann der Bau einer gleichen Anlage mit 16 Häusern am Elsterstieg. Die Nachfrage nach derartigen Siedlerstellen im Pinneberger Rathaus überstieg bei weitem die Zahl der dafür bereitgestellten Kredite der Reichsregierung.
Nach Fertigstellung des Elsterstiegs und Baubeginn am Mittelkamp trat zunächst eine Stockung ein, da die finanziellen Mittel erschöpft waren. Anfang 1936 zog Siedlerführer Kutzer Bilanz: Im ersten Bauabschnitt waren 32 Häuser entstanden, im zweiten 9 Doppelhäuser und 19 Einzelhäuser.
Ende März 1936 berichtete das Tageblatt über den Stand der Bauarbeiten am Hörnkamp. Danach sollten 15 Neubauten entstehen, von denen 5 Doppel- und 4 Einzelhäuser fast vollendet seien. Eine besondere Rolle innerhalb der Stadtentwicklung nahm zu dieser Zeit die Besiedlung des Gutes Waldenau durch die Gauheimstätte Hamburg ein. Schon bald nach der Machtübernahme war im März 1933 mit großer Propaganda die Besiedlung angekündigt worden. Fahrplanmäßige Züge und ein total überfüllter Sonderzug hatten weit über tausend Teilnehmer*innen aus Hamburg nach Halstenbek gebracht, die von dort zur feierlichen Übertragung des Gutes an die Soziale Siedlung Groß-Hamburg nach Waldenau marschierten.
Erst im Frühjahr 1936 aber kam der Siedlungsbau richtig in Schwung: Ende 1937 hatte die Siedlung mit 231 Siedlerfamilien, insgesamt etwa 1.100 Personen, ihre endgültige Größe erlangt. Nach der ursprünglichen Planung sollten noch weitere 220 Siedlerstellen errichtet werden, mit denen das Gebiet Datum-Waldenau dann 2.500 Einwohner zählen würde. Diese Planungen blieben aber auf dem Papier. Eine Rolle dürfte dabei das Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 gespielt haben, in dessen Folge die Siedlung im November 1938 von der Gauheimstätte Hamburg an die Gauheimstätte Schleswig-Holstein übertragen wurde.