Chronik

Baumstarke Ausstellung im Gericht

Ausst913

Interessante Reise durch die Biologie und Kulturgeschichte.

mg Pin­ne­berg — Am Anfang ist das Samen­korn, am Ende die fer­ti­ge Pflan­ze. Dazwi­schen liegt für die Baum­schuler im Kreis Pin­ne­berg viel Arbeit und für die Besu­cher einer Aus­stel­lung über Bäu-me im ehe­ma­li­gen Pin­ne­ber­ger Amts­ge­richt der Gang durch vier Schau­räu­me. Bei der Eröff­nung mach­ten etwa 70 Besu­cher eine Rei­se durch Bio­lo­gie und Kul­tur­ge­schich­te des Bau­mes, die bei his­to­ri­schen Saat­fla­schen und fer­ti­gen Steck­lin­gen im Foy­er anfing und endete.

Die Aus­stel­lung „Schles­wig-Hol­stein baum­be­stan­den“ ist bereits die zwei­te Schau, die in einem Muse­um statt­fin­det, das nicht Muse­um hei­ßen darf. „Ich hof­fe, daß wir die drit­te Aus­stel­lung — geplan­tes The­ma ist „Arbei­ten in Pin­ne­berg“ — dann im Pin­ne­ber­ger Stadt­mu­se­um eröff­nen kön­nen“, sag­te Bür­ger­meis­ter Jan Never­mann. Bis­her hat­te die SPD-Frak­ti­on der Rats­ver­samm­lung Vor­be­hal­te, das ehe­ma­li­ge Amts­ge­richt umzutaufen.

Rotes Licht“ für das Muse­um wünsch­te sich auch Hans-Albert Win­zer, Vor­sit­zen­der des Pin­ne­ber­ger Hei­mat­bun­des. Für die­sen viel­sa­gen­den Ver­spre­cher hat­te er die Lacher auf sei­ner Sei­te. Doch Never­mann stand ihm in nichts nach. „Schles­wig-Hol­stein baum­um­schlun­gen“ hat­te er die Aus­stel­lung benannt. Die­se hüb­sche Ver­wechs­lung von Baum und Meer gefiel vor allem Romy Stein­mei­er, der Museumsfachkraft.

Geöff­net ist die Aus­stel­lung bis zum 7. Juli diens­tags, don­ners­tags, sonn­abends und sonn­tags jeweils von 15 bis 18 Uhr,. Sie bie­tet unter ande­rem Über­bli­cke über Baum­schul­ge­schich­te, Boden­be­ar­bei­tungs­me­tho­den und Rosenzucht.

Pin­ne­ber­ger Zei­tung, 5.4.1991