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Machtergreifung in Pinneberg

Am 30.1.1933 war Hit­ler am Ziel: Er wur­de zum Reichs­kanz­ler ernannt. Kurz dar­auf ließ er die Par­la­men­te auf­lö­sen. Der Reichs­tag soll­te am 5.3.1933 neu gewählt wer­den, die Stadt­ver­tre­tun­gen eine Woche spä­ter. Sowohl zur Reichs­tags­wahl als auch zur Kom­mu­nal­wahl konn­ten alle bestehen­den Par­tei­en antre­ten. Die Wah­len waren jedoch nicht mehr als frei zu bezeich­nen und je näher der Wahl­tag rück­te, des­to grö­ßer wur­de die Unter­drü­ckung durch die Nationalsozialisten.

Die NSDAP

Der Natio­nal­so­zia­lis­mus hat­te das Ziel, alle Lebens­be­rei­che mit sei­ner Welt­an­schau­ung und sei­nen poli­ti­schen Zie­len zu durch­drin­gen. Die dafür wich­tigs­te Per­sön­lich­keit in der Stadt Pin­ne­berg zwi­schen 1934 und 1937 war Bür­ger­meis­ter Hein­rich Back­haus, gleich­zei­tig Schu­lungs­lei­ter der Kreis­lei­tung der NSDAP, als Gau­amts­lei­ter für Beam­te Mit­glied der NSDAP-Gau­­lei­­tung Nord­mark (Schles­­wig-Hol­stein), Gau­red­ner, Vor­sit­zen­der der Orts­grup­pe des Reichs­luft­schutz­bun­des, Vor­sit­zen­der des Frem­den­ver­kehrs­ver­eins und Vor­sit­zen­der des Kreis­ver­ban­des Deut­scher Rund­funk­hö­rer. Neben Back­haus poli­tisch eher blass, aber dafür ein­ge­ses­sen und als soli­der Hand­wer­ker bekannt, Orts­grup­pen­lei­ter Alfred Krömer.

Führerprinzip

Als auf einer Erwerbs­lo­sen­ver­an­stal­tung im „Oster­hol­der Quellen­tal“ im Janu­ar 1932 der KPD-Stadt­­­ver­­or­d­­ne­­te Wüs­t­hoff die anwe­sen­den Natio­nal­so­zia­lis­ten auf­for­der­te, für das dem Magis­trat vor­ge­leg­te Arbeits­be­schaf­fungs­pro­gramm zu stim­men, wur­de ihm aus der Men­ge geant­wor­tet, die Natio­nal­so­zia­lis­ten sei­en kei­ne Demo­kra­ten und wür­den nur den Anord­nun­gen ihres Füh­rers Fol­ge leisten.

Zuhause ist es am schönsten…kunstkur.laub…vor ort!

Mit dem aus­stel­lungs­pro­jekt kunstkur.laub im pin­ne­ber­ger fahlt, erwei­ter­te die kunst­grup­pe fei­ne men­schen aus pin­ne­berg 2015/16 den radi­us von der stra­ße vor ort, in die natur vor ort. Nach der ernen­nung pin­ne­bergs zum welt­weit ers­ten kunstkur.ort und der offi­zi­el­len über­ga­be der urkun­de an bür­ger­meis­te­rin Urte Stein­berg durch die kunst­grup­pe fei­ne men­schen, kün­dig­te sich die nächs­te pre­mie­re an. Zum ers­ten mal stand ein wald im his­to­ri­schen fokus der künst­le­ri­schen arbeit..

Johannes Görbing

Die Samm­lung von Johan­nes Gör­bing umfasst neben etwa 4.000 Mine­ra­li­en auch eine schö­ne Aus­wahl von Edel­stei­nen. Dane­ben gibt es klei­ne­re Sekun­där­samm­lun­gen: Rei­se­fo­to­gra­fien aus dem Nahen Osten sowie Expo­na­te aus den Berei­chen der Vor- und Früh­ge­schich­te, der Anti­ke, der Volks­kun­de und Ethnographie.

Rudolph Grothkop

Den Pin­ne­ber­gern mit sei­nem typi­sche Hut und stets, wo er ging und stand, mit dem Skiz­zen­block unter dem Arm ein wohl­ver­trau­ter Anblick. In zahl­rei­chen Skiz­zen, Aqua­rel­len und Ölbil­dern hat er sein Pin­ne­berg dar­ge­stellt, eben­so die Men­schen, ganz beson­ders aber sei­ne Pati­en­ten in schnel­len Skiz­zen, in kur­zen Behandlungspausen.

Günther Thiersch

Der Nach­lass des Pin­ne­ber­ger Künst­lers Gün­ther Thiersch wur­de dem Stadt­mu­se­um im Jahr 2004 durch die FIELMANN AG als Schen­kung über­ge­ben. Der Nach­lass umfasst u.a. ca. 40 Ölge­mäl­de, diver­se Hand­zeich­nun­gen und ca. 150 Radie­run­gen, sowie Bei­spie­le von frü­hen Studienarbeiten.

Wirtschaftsleben in Pinneberg

Im Kel­ler des Stadt­mu­se­ums sind in einer Depot­aus­stel­lung ca. 80 Moto­ren aus der ehe­ma­li­gen Schau­samm­lung der JLO-Moto­­ren­­wer­­ke aus­ge­stellt. Prä­sen­tiert wird ein brei­tes Spek­trum tech­ni­scher Ent­wick­lung von Bei­spie­len aus den 20er Jah­ren bis hin zu den zuletzt her­ge­stell­ten Typen aus dem Ende der 80er Jah­re des zwan­zigs­ten Jahrhunderts.

Mit drei Pferdewagen nach Pinneberg – Die Geschichte der ILO Motorenwerk GmbH

Aus für ILO“ titel­te am 20. Novem­ber 1990 das PINNEBERGER TAGEBLATT, und am 31. Dezem­ber 1990 schloss das tra­di­ti­ons­rei­che Unter­neh­men für immer sei­ne Pfor­ten. Damit ende­te eine fast 80-jäh­­ri­­ge Fir­men­ge­schich­te, in deren Ver­lauf der Pin­ne­ber­ger Betrieb zu einem der füh­ren­den Unter­neh­men im Zwei­takt­mo­to­ren­bau wur­de. Mit bis zu 1600 Beschäf­tig­ten war das Werk für vie­le Jah­re größ­ter Arbeit­ge­ber in der Regi­on. Von Jür­gen Eggert.

Binné & Sohn: Eine Firma und drei „Geburtstage“ Pinneberger Unternehmen noch heute in Erfolgsspur

Betrach­tet man die Geschich­te der Fir­ma Bin­né & Sohn, gibt es genau genom­men drei „Geburts­ta­ge“ zu fei­ern: Die Jah­re 1853, 1879 und 1894. Bereits 1853 grün­de­te Ernst-Lud­­wig Bin­né an der Kop­pel­stra­ße ein Han­dels­ge­schäft für Dro­­ge­­rie- und Kolo­ni­al­wa­ren. Heil­kräu­ter, Tees, ara­bi­scher Gum­mi, Far­ben und Talg­lich­ter waren hier genau­so erhält­lich wie Tabak, Pfei­fen und selbst her­ge­stell­te Zigar­ren. Von Jani­ne Dressler.